Das Leben verlangt uns oftmals eine Menge ab, was uns aus dem seelischen
Gleichgewicht bringen kann. Verschiedene Strategien mit Heilpflanzen können auf
natürlichem Wege zu mehr Entspannung beitragen.
Tag für Tag sehen
sich unsere Psyche und unser Nervensystem vielfältigen Belastungen ausgesetzt.
Wir sind immer und überall erreichbar, wollen nichts verpassen. Anstatt uns
einen Moment der Ruhe zu gönnen, sind wir im Internet unterwegs oder schalten
den Fernseher ein. Geräusche, Bilder, Werbebotschaften infiltrieren unser
Gehirn – das kann auf Dauer zu Überforderung und zu seelischen und
psychosomatischen Beschwerden führen.
Glücklicherweise gibt
es sanfte und nebenwirkungsfreie Hilfe aus der Natur. Das richtig ausgewählte
Homöopathikum regt die Selbstheilungskräfte an und kann das strapazierte
Nervenkostüm wie einen schützenden Mantel umhüllen. So hilft es dabei, die
täglichen Belastungen zu kompensieren. Wichtig ist es dabei aber auch, das
Hamsterrad zu verlassen, dem alltäglichen Wahnsinn mit all seinen
Herausforderungen und Überangeboten zu entfliehen und dem Körper Ausgleich und
Ruhe zu ermöglichen. Denn unsere Psyche ist eng mit dem vegetativen
Nervensystem verbunden, das alle unbewusst ablaufenden Körperfunktionen
steuert. Unsere Organe werden in Alarmstimmung oder in Ruhe unterschiedlich
stark durchblutet – da ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen über
Herz-Kreislauferkrankungen und vegetative Beschwerden wie Schlafstörungen,
Kopfschmerzen oder Reizdarm klagen. Gerade sensiblen Menschen fällt es schwer,
sich zu entspannen.
Wer heute psychisch
gesund und stabil sein will, muss ganz bei sich sein, sich mit seiner Umwelt
und den Anforderungen auseinandersetzen und lernen, nein zu sagen. Hilfreich
ist es auch, ausreichend Bewegung und Entspannung in den Alltag zu integrieren
und bewusst Denkmuster entwickeln, die den Stress reduzieren können. Neben
Bewegungs- und Entspannungstherapien sowie Psychotherapien kann auch die
Ernährung einen großen Einfluss auf das psychische Befinden nehmen. Zudem hält
die Pflanzenheilkunde verschiedene Heilpflanzen bereit, die sich positiv auf
die Nerven auswirken. Hafer als homöopathisch potenziertes Arzneimittel wirkt
ebenso hilfreich gegen Schlafstörungen wie Hopfenzapfen, Passionsblumenkraut
oder Melissenblätter. Ebenfalls eine beruhigende Wirkung hat Baldrianwurzel.
Melisse, vor allem
die Zitronenmelisse, wird gerne als Tee konsumiert und kann bei sämtlichen
nervösen Beschwerden eingesetzt werden. Lavendel hingegen wirkt entspannend und
ist als Körperöl, Badezusatz oder Raumspray für die äußere Anwendung geeignet.
Allgemein stärkend, auch auf die Psyche, wirken Bitterstoffe über die Verdauung.
Deshalb empfiehlt es sich für alle, die psychisch aus der Fassung geraten sind,
vermehrt Bitterstoffe in die Ernährung einzubauen, das gelingt mitunter mit
Chicoree, Endiviensalat, Radicchio oder Artischocken. Als aromatische Tees aus
Bitterstoffen bieten sich Schafgarbentee oder Engelwurztee an. Durch diesen
Bitterreiz können wir wieder etwas an Bodenhaftung gewinnen und zu uns selbst
zurückkehren.
Belebend hingegen
wirkt sich Akupunktur aus. Sie kann helfen, Blockaden im Energiefluss zu beheben
und damit günstig auf die Psyche wirken. Letztlich muss jeder Mensch
herausfinden, welche Strategie für ihn die beste ist.